Bioplastik im täglichen Leben!

Biokunststoffe verfügen ähnlich wie konventionelle Kunststoffe über ein sehr weites Anwendungsspektrum. Erste Anwendungen haben sich bereits in wichtigen Märkten kommerziell erfolgreich etablieren können. Dies gelingt vor allem dann, wenn die besonderen Eigenschaften in nützliche Produktfunktionalität und Mehrwert umgesetzt werden.

Noch werden viele Produkte aus Biokunststoffen oft in solchen Bereichen eingesetzt, bei denen die Kompostierbarkeit einen wesentlichen Nutzen bedeutet. Dies betrifft insbesondere Segmente, in denen die biologische Verwertung nahe liegt, wie z.B. Sammelsäcke für Kompost, Landwirtschaftsfolien, Friedhofs- oder Gärtnereiartikel. Aber auch andere Anwendungen wie z.B. Verpackungen oder technische Anwendungen gewinnen an Bedeutung. Hier überwiegen andere Funktionalitätsaspekte bei der Entscheidung für Biokunststoffe.

Bioverpackungen sind heute in vielen europäischen Supermärkten zu finden, damit ist ein Anfang im größten Anwendungssegment für Kunststoffe gemacht (etwa 35% Anteil am Gesamtverbrauch).

Heute werden vor allem ökologisch erzeugte Lebensmittel, aber auch konventionelles Obst und Gemüse oder Brot und Gebäck in "Bio" verpackt. Netze, Trays, Flowpack, ob aus Polymilchsäure PLA, aus Cellulose- oder aus Stärkewerkstoffen, sind im Einsatz.

Oft sind die funktionellen Eigenschaften bei der Anwenderentscheidung ausschlaggebend, der Umwelt- oder Imagegedanke und die sehr hohe Verbraucherakzeptanz wirken zusätzlich unterstützend. Biokunststoffe haben je nach Typ ein Profil, welches sich in Eigenschaften wie Glanz, Barriere, Antistatik, Bedruckbarkeit, Haptik zum Teil deutlich von klassischen Kunststoffen unterscheidet.